Der BSC bleibt im August noch punktlos

21. 8. 22 SG Oberliederbach II – BSC Schwalbach  7:1

Nach dem negativen Start zum Auftakt gegen den FC Sulzbach hätte man meinen können, das mit den Startelfveränderungen auch positive Effekte sichtbar würden, aber das war weit gefehlt. Die BSC Mannen kamen mit großen Sporttaschen zum Spiel, aber außer Duschgel und Deo hatten fast alle nichts dabei. Teamgeist, Spiel ohne Ball, Raumaufteilung, Tempo, Kommunikation untereinander, Kommandos und Abstimmung fehlten fast völlig. Obwohl der Trainer zuvor in der Spielersitzung die gröbsten Versäumnisse der Vorwoche ansprach, schien es zwei Tage später, als hätte keiner zugehört. Es folgte am Sonntag ein pomadiger und seelenloser Auftritt, der in dieser Form kaum vorstellbar schien. Ein kurzer Abriss des unansehnlichen Geschehens auf dem wunderbaren Liederbacher Rasen folgt nun.

Nach gutem Beginn folgte ein bitteres Ende

In der ersten viertel Stunde agierte die SG O sehr vorsichtig, ließ viele Lücken und machte insgesamt einen unsicheren Eindruck. Der BSC konnte mit seinen Aktionen aber kaum für Gefahr sorgen, es fehlte jegliches Tempo und schon in dieser frühen Phase waren die Ungenauigkeiten im Passspiel und damit die Ballverluste sehr hoch. So versäumte es der BSC in der Anfangsphase in Führung zu gehen und machte den Gastgebern mit seiner mangelnden und fehlerbehafteten Spielkultur immer mehr Mut. Schnell erkannten die heimische Elf, dass sie heute mit ihren Mitteln bestehen kann und so wurde Oberliederbach mutiger und sicherer. Es war ein Fehlpass in der eigenen Hälfte, mit dem die Gastgeber den ersten richtigen Konter setzten und der nach 15 Minuten in Führung gingen. Mit diesem Verlauf hatte in der BSC Mannschaft wohl keiner gerechnet, und nun war das Spiel im mentalen Bereich schon verloren.  Das Schwalbacher Spiel blieb ideenlos und fehlerhaft. Zunächst konnte T. Gremme mit einer tollen Rettungsaktion noch den Ball von der Linie kratzen, nachdem ein weiterer Ballverlust in der eigenen Hälfte eine Einladung für einen gegnerischen Stürmer war. Aber die Gastgeber waren ballsicherer und nach einer halben Stunde erhöhten die SG Oberliederbach II auf 2:0, nachdem E. Davilla links ganz frei einschießen durfte. Bis zur Pause lief Schwalbach nur neben – oder hinterher, richtige Torchancen sind nur zwei vermerkt. Nach der Pause spürte man kurzzeitig einen kleinen Aufwind, letztlich fehlte aber eine Spielidee und die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der man den Gegner eventuell unter Druck setzt. Es blieben aber nur gelegentliche Einzelaktionen mit denen der BSC einen Hauch von Gefahr versprühte. So in der 60. Spielminute als C. Knobloch von D. Cosic auf dem linken Flügel auf die Reise geschickt wurde. Sein Zuspiel von der Grundlinie kam zu R. Horn, der den Ball aus 12 Metern sehenswert zum 2:1 ins lange Eck schlenzte. Nun bestand wieder Hoffnung beim BSC, und es folgten auch ein paar gefährliche Vorstöße. Ein toller Schuss von R. Horn lenkte der SG O Keeper gekonnt über die Latte und einmal rettete der Pfosten, letztlich war die fußballerischen Qualitäten aber ungenügend, um das Blatt zu wenden. Die Art und Weise, wie die Schwalbacher Defensive in den letzten 20 Minuten mehrfach düpiert wurde, ist fast unbeschreiblich. Es folgten noch fünf Gegentore, die auf dem Oberliederbacher Spielbericht sicher schön nachzulesen sind, aus BSC Sicht waren sie leider sehr grauenvoll anzusehen, deshalb wird hier über den genaueren Hergang der Schwalbacher Hilflosigkeit der Mantel des Schweigens gehüllt.

Die Abwehr geriet mehr und mehr unter Druck

Nun kommt der Trainingsfleiß in der Vorbereitung zum Tragen, es bedarf einer weitaus besseren Fitness, Einstellung und höherem Tempo, sowie vor allem einem viel besseren Zusammenspiel, um irgendwann mal wieder die Abstiegsplätze zu verlassen, die heutige Leistung ähnelt einem Offenbarungseid.

Es spielten: M. Burg, C. Conradi, T. Gremme, A. Zharkov, S. Bruno, D. Cosic, C. Knobloch, J. Rossmann, J. Rufa, P. Gorny, R. Horn, D. Domning, A. Lisovskis

28. 8. 22 BSC Schwalbach – Germania Weilbach II  1:5

Das Team von Trainer Wolle Höhn war im Heimspiel gegen Germania Weilbach II noch stärker dezimiert als zuletzt, und musste alle verbliebenen Spieler aufbieten, die noch verfügbar waren. Trotzdem ging das BSC Team motiviert in die Begegnung, wirkte aber wie ein angeschlagener Boxer, der nach einem Niederschlag wieder in den Kampf geht. Die Kontrolle fehlte etwas und die Aktionen blieben oft nur unfertig. Mit dem Schwalbacher Führungstreffer keimte die Hoffnung, aber mit zunehmender Spieldauer offenbarten sich zu viele Lücken im System, die Kondition und Konzentration ließ nach, was der Gegner zu nutzen wusste. So stand am Ende wieder eine deutliche 1:5 Niederlage auf dem Papier, die den Saisonstart endgültig vermieste.

Folgt die Wende zum Besseren?

Für die Urlauber S. Bruno und C. Conradi rückten Nachwuchsspieler Marvin Gönner und M. Khalipha in die Startelf. Schon früh machten die Gäste durch einen Lattenschuss auf sich aufmerksam, aber danach wurde der BSC sicherer und kam zu einigen guten Aktionen. Nach einem Freistoß von R. Breckheimer kam M. Khalipha zu einer guten Kopfballchance und auch nach etwa 20 Minuten wäre ein Schwalbacher Führungstreffer nach einer Doppelchance von M. Khalipha und R. Breckheimer schon verdient gewesen. Dieser verdiente Führungstreffer für den BSC fiel dann aber in der 25. Minute, nachdem eine weite Flanke von J. Rossmann vom linken Flügel zu R. Breckheimer auf der rechten Seite kam. Der flankte von der Grundlinie und fand mit R. Horn den richtigen Abnehmer der zum 1:0 einschoss. Leider blieb in der Folge das Schwalbacher Angriffsspiel unvollendet, gute Möglichkeiten wurden nicht erfolgreich zu Ende gespielt und die Gäste nutzten dann eine ihrer wenigen Möglichkeiten in der 37. Minute zum 1:1 Ausgleich, mit dem auch die Seiten gewechselt wurden. Das Schwalbacher Team kam dann auch gut aus der Kabine und erspielte sich ein paar gute Möglichkeiten. R. Breckheimer scheiterte zuerst am Weilbacher Torwart, nach einem schönen Zuspiel von D. Cosic gelang die Ballmitnahme nicht optimal und so hatten die Gäste diesmal Glück, das der Ball knapp neben dem Pfosten landete. Der eingewechselte D. Domning belebte das Spiel und in dieser Phase keimte die Hoffnung auf einen Punkt oder auch mehr, diese endete aber nach einer Stunde. Eine scharfe Weilbacher Ecke landete am zweiten Pfosten und fand dort mit dem freistehenden L. Schmidt einen dankbaren Abnehmer, der die Kugel frei zum 1:2 einschieben konnte. In der 67. Minute erhöhten die Gäste nach einem schnellen Konter über links auf 1:3, die deutliche Abseitsstellung des Weilbacher Angreifers bei der Entstehung des Angriffs war wohl für den Schiedsrichter nicht zu erkennen. Mit dem Gefühl der sicheren Führung wurden die Gäste am Ende druckvoller und der BSC Keeper M. Burg durfte sich noch einige Male auszeichnen. In der 85. Minute konnte der BSC Torwart einen gefährlichen Schuss noch bravourös abwehren, der nachfolgende Kopfball war dann aber nicht zu halten. Fast mit dem Schlusspfiff traf ein völlig freistehender Weilbacher Angreifer noch zum 1:5 Endstand, der natürlich sehr niederschmetternd daherkommt, auch weil der Gegner am Ende zu leichtes Spiel hatte.

Viele starke Aktionen brachten nur wenig Ertrag.

Jetzt heißt es Mund abputzen und nach vorne schauen, am kommenden Sonntag ist die Viktoria Sindlingen zu Gast, da kann der BSC nur überraschen.

Es spielten: M. Burg, T. Gremme, A. Zharkov, M. Gönner, D. Cosic, A. Lisovskis, R. Breckheimer, J. Rossmann, M. Khalipha, R. Horn, P. Gorny, D. Domning, O.Sahan, A. Pabst

Am Ende des Monats steht der BSC mit leeren Händen und ohne Punkte da.